Balkonkraftwerk

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Balkonkraftwerke im Winter: Profitable Solarenergie auch bei kaltem Wetter

Balkonkraftwerke, auch bekannt als Balkon-PV, sind eine innovative Möglichkeit, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen. Sie ermöglichen es Balkonbesitzern, unkompliziert Sonnenenergie zu nutzen und ihren eigenen Strom zu erzeugen. Doch wie steht es um den Ertrag einer solchen Solaranlage im Winter? Bestehen tatsächlich Bedenken, dass die vertikal hängenden Solarpaneele in den Wintermonaten keinen oder kaum Strom produzieren? In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die Leistungsfähigkeit von Balkonkraftwerken in der kalten Jahreszeit und zeigen, wie sie optimal genutzt werden können.

Der Ertrag von Balkonkraftwerken im Winter

Es gibt immer noch einige Vorbehalte und Gerüchte rund um die Leistungsfähigkeit von Balkonkraftwerken im Winter. Ein weit verbreiteter Glaube ist, dass Solarzellen in den Wintermonaten keinen oder kaum Strom produzieren. Doch die Realität sieht anders aus. Ein Twitter-Nutzer mit dem Namen “@Alpensichtung” beweist regelmäßig das Gegenteil, indem er seine Stromausbeute aus einem Balkonkraftwerk im Schwarzwald teilt.

In einem seiner jüngsten Posts zeigt er ein Bild seines Balkonkraftwerks, bestehend aus zwei vertikal angebrachten Solarpaneelen, die mit einem leichten Neigungswinkel an der Außenseite einer Holzwand montiert sind. Er gibt an, an einem sonnigen Wintertag eine Strommenge von fast 3 kWh produziert zu haben. Das entspricht der Leistung, um einen elektrischen Verbraucher mit 300 Watt zehn Stunden lang zu betreiben.

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Warum funktionieren Balkonkraftwerke im Winter?

Die senkrechte Montage der Solarpaneele an der Südwand ist besonders im Winter vorteilhaft. Durch den niedrigeren Stand der Sonne ist die Einstrahlung auf die Paneele effizienter, da sie direkter auf die Oberfläche treffen kann. Zudem führen die Reflexionen des Sonnenlichts an einer senkrechten Fläche zu einem hohen Ertrag an gestreutem Licht, das auch bei bewölktem Himmel zur Verfügung steht. Dadurch ist es möglich, auch im Winter ausreichend Strom zu produzieren.

Optimierungsmöglichkeiten für den Winterbetrieb

Um den Ertrag eines Balkonkraftwerks im Winter weiter zu optimieren, gibt es einige Maßnahmen, die Balkonbesitzer ergreifen können. Eine Möglichkeit besteht darin, den Betrieb stromintensiver Geräte in die Mittagsstunden zu legen, wenn die Sonneneinstrahlung am stärksten ist. Dadurch kann der selbst erzeugte Strom direkt genutzt werden. Die Verwendung von Zeitschaltuhren ermöglicht es, Geräte auch in Abwesenheit entsprechend einzustellen und den Strombedarf zu optimieren.

Ein weiterer Ansatz zur Leistungssteigerung ist die Verwendung eines Stromspeichers. Durch den Einsatz eines Batteriesystems kann der überschüssige Strom, der tagsüber produziert wird, zwischengespeichert und in den Abendstunden oder bei schlechtem Wetter genutzt werden. Dadurch kann der Eigenverbrauch weiter gesteigert und die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz verringert werden.

Schnee und Verschattungen: Herausforderungen im Winter

Eine weitere Herausforderung im Winter ist Schnee. Wenn Solarmodule von Schnee bedeckt sind, gelangt weniger Sonnenlicht hindurch und die Stromproduktion wird beeinträchtigt. Allerdings ist die Reduzierung des Ertrags aufgrund von Schnee nur geringfügig. Auch bei einer Schneedecke von bis zu 15 Zentimetern schafft es das Sonnenlicht immer noch, zu den Solarmodulen durchzudringen. Auf Schrägdächern rutscht der Schnee in der Regel von alleine ab, sodass kein manuelles Entfernen erforderlich ist. Sollte dennoch eine Schneeräumung notwendig sein, ist es wichtig, keine scharfen Werkzeuge zu verwenden, um Beschädigungen an den Modulen zu vermeiden.

Der Ertrag von Solaranlagen im Jahresverlauf

Die Erträge von Solaranlagen unterliegen saisonalen Schwankungen. Die Leistung einer Solaranlage ist im Sommer am höchsten, wenn die Sonneneinstrahlung intensiver ist und die Tage länger sind. Im Winter hingegen sind die Erträge geringer, aufgrund der kürzeren Tage, des niedrigeren Sonnenstands und der häufigeren Bewölkung. Eine bundesweite Durchschnittsübersicht der monatlichen Stromerträge von Photovoltaikanlagen in Deutschland zeigt, dass rund drei Viertel der Erträge in den Sommer- und Frühlingsmonaten erzielt werden, während der Rest auf Herbst und Winter entfällt.

Fazit: Balkonkraftwerke sind auch im Winter effizient

Die Leistung von Balkonkraftwerken im Winter ist keineswegs vernachlässigbar. Mit der richtigen Ausrichtung, optimaler Nutzung der Sonnenstunden und gegebenenfalls einem Stromspeicher können auch in der kalten Jahreszeit nennenswerte Mengen an Solarstrom produziert werden. Balkonkraftwerke bieten eine praktische und kostengünstige Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit einer sorgfältigen Planung und dem richtigen Einsatz können Balkonbesitzer von einer nachhaltigen und profitablen Energieversorgung das ganze Jahr über profitieren.

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